Bevor die ersten Bienen unterwegs sind, sieht man im Frühling die Hummeln. Es sind dann immer die Hummelköniginnen. Alle anderen Hummeln des Volkes sind vor dem Wintereinbruch gestorben, ausser die Jungköniginnen. Sie suchen nun einen geeigneten Platz für ihr neues Volk und stärken sich am Nektar und den Pollen der ersten Frühlingsblüten. Optimale Orte für den Nestbau sind verlassene Mäuselöcher, Baumhöhlen und alle kleinen Höhlen, die trocken und geschützt sind. Die Hummelkönigin baut also ihr Nest im Boden. Sie erstellt einige wenige Zellen und legt darin ihre Eier ab, aus welchen die Arbeiterinnen schlüpfen und beim Nestausbau und der Pflege des weiteren Nachwuchses helfen. Im Schnitt leben die Arbeiterinnen nicht länger als 3 Wochen. Nur den neuen Jungköniginnen ist ein längeres Leben gewährt, diese müssen sich mit den Drohnen (Männchen) gepaart haben, bevor sie sich im Winter in den Boden eingraben, um die kalte Jahreszeit in der Winterstarre zu überleben. Im Frühjahr sind dann die neuen Jungköniginnen unterwegs und beginnen von vorne mit dem Nestbau und dem Heranziehen der Hummelbabys.
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NATURZYT Ausgabe März 2015, Text Michael Knaus, Foto AdobeStock