Schaffen wir mehr artenreiche Naturflächen mit einheimischen Pflanzen.
Haben auch Sie sich vorgenommen, im neuen Jahr mehr für die Biodiversität zu tun, um das Insektensterben zu verhindern? Der März ist ein wunderbarer Monat für solche Pläne im Garten und ums Haus herum!
Einheimische Wildpflanzen helfen Wildbienen
Einheimische Wildpflanzen sind besonders wertvoll und sparen auch viel Arbeit, weil sie an unser Klima angepasst und entsprechend robust sind. Für Insekten sind sie besonders wertvoll, weil die Eiweisszusammensetzung im Pollen anders ist als die jenige derselben Art, die aber im Ausland unter anderen klimatischen Bedingungen produziert wurde. Für die Gesundheit der Wildbienenlarven ist das entscheidend, und wir können sie mit heimischen Arten, die hier in der Schweiz produziert wurden, am besten fördern. Bei billigen Grossproduktionen werden oft sogar Pestizide eingesetzt, die dann sogar Bienen schaden können – erschreckenderweise also genau das Gegenteil von dem, was eigentlich geplant ist. Entscheidend ist deshalb nicht nur, dass es einheimische Arten sind, sondern dass sie auch biologisch produziert worden sind.



Freude und Lebensgrundlage für Wildbienen mit einheimischen Pflanzen.
Was dann mit viel Liebe und Sorgfalt gepflanzt wird, erfreut uns das ganze Jahr mit wechselnden Blütezeiten und einer herrlichen Farbenpracht und bietet Wildbienen und vielen weiteren Tieren eine unersetzliche Lebensgrundlage.
Es gibt unzählige Flächen, die wertvoll renaturiert und aufgewertet werden können. Millionen von Quadratmetern könnten in Naturflächen umgewandelt werden! Diese würden den Insekten enorm wichtigen Lebensraum und Nahrung bieten sowie uns ein Vielfaches mehr an Genuss und Lebensqualität. Das können Blumenwiesen sein, Staudenfluren, Ruderalflächen, Hecken etc. Wertvoll sind aber gerade für erdnistende Wildbienen auch Brachen mit offenem Boden als Nistplatz, deshalb sollte immer sorgfältig abgeklärt werden, ob die Fläche nicht schon wertvoller ist, als sie auf den ersten Blick aussieht, und dann von einer Bepflanzung abgesehen werden sollte.


Wildbienen lieben artenreiche Pflanzungen
Artenreich bleiben Pflanzungen, wenn sie richtig gepflegt werden. Dazu gehören auch Säuberungsschnitte, selektives Jäten von Beiwuchs und insektenfreundliches Mähen, idealerweise mit einer Handsense. Hier lohnt es sich sehr, Erstberatung, Unterstützung und Begleitung von Naturgärtnern oder Naturschutzorganisationen einzuholen. Damit können viele Fehler vermieden werden, die sonst viel unnötige Arbeit mit sich bringen. Der Schaugarten von wildBee wird 2019 bei der Pflege unterstützt vom Startup «wivena», das neu aus dieser Kooperation auch Wildbienen-Paradiese für Gemeinden, Vereine, Private etc. anbieten wird.


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NATURZYT Ausgabe März 2019, Text/Fotos Deborah Millet, Wildbee