Kleine grüne Pflanze auf einem Berggipfel

Die Zwergorchis macht ihrem Namen alle Ehre: Sie wächst nur fünf bis fünfzehn Zentimeter hoch. Ihre grasartigen Laubblätter wirken wie dichte Grasbüschel. Die Zwergorchis macht es also dem Wanderer nicht einfach, sie zu entdecken, denn auch die Blüten, die sich zwischen Anfang Juli und Ende August öffnen, sind unauffällig grün bis gelblich grün. So klein und unscheinbar diese Orchidee sein mag, so robust und zäh ist sie.

Die Zwergorchis behauptet sich nämlich in einem Lebensraum, in dem ein unwirtliches Klima herrscht: Die Gipfelstürmerin wächst auf windexponierten grasigen Felsbändern und Kreten auf über 2200 Meter Höhe. Der Wind, der hier über die kalkigen Kuppen bläst, fegt den Schnee weg und ermöglicht so der Pflanze eine längere Wachstumsperiode. Auf dieser Höhe sind kaum noch fliegende Insekten anzutreffen, die die Blüten bestäuben könnten. Die Zwergorchis lockt deshalb mit reichlich fliessendem Nektar Ameisen an, die die Pollenmasse zu Fuss von einer Pflanze zur nächsten transportieren. Wandertipps mit genauen Standortangaben in: «Orchideenwanderungen im Schweizerischen Nationalpark», von Claudia und Beat Wartmann, ISBN 978-3-9523218-9-8, CHF 15.00


NATURZYT Ausgabe Juni 2014, Text/Fotos Claudia Wartmann

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