Wildbiene auf den weissen Pollen des Löwenzahn

Ein Wildbienenjahr endet – und die neue Saison wartet bereits. In der Winterruhe sind die kommenden Generationen bereit und warten, bis ihre Zeit gekommen ist. Wie durch ein Wunder werden sie 2018 wieder ausschlüpfen und begeistern …

Sterne leuchten, strahlen, funkeln, weisen den Weg. Auch in der Natur finden sich ein wunderbares Sternenmeer bei Blüten und Blättern. Stars sind auch die Blütenbesucher: die fleissigen Wildbienen, reizenden Schwebfliegen, nektartrinkenden Wespen, luftigen Schmetterlinge oder charmanten Käfer.

Wildbestäuber leisten einen unverzichtbaren 5-Sterne-Service bei der Bestäubung von Wildpflanzen und Kulturen. Ihnen verdanken wir vitaminreiche Nahrungsmittel, Heilmittel bis hin zu farben frohen Blüten. Auch im neuen Jahr, in dem sich Pflanzen dank ihnen vermehren konnten.

Wildbiene auf gelber Blüte
Kelch: Gilbweiderich für seine Spezialisten

Doch die Helden sind bedroht. Die Erinnerung daran lässt nachdenklich werden und stellt die Frage, was das nächste Jahr insbesondere für Wildbienen bringen wird. Die Diskussion um das Insektensterben hat nun auch die Schweiz erreicht und deutlich gemacht, dass dringende Massnahmen nicht weiter aufgeschoben werden dürfen. So begleiten Wünsche und Hoffnungen die kleinen Bestäuber zum Jahresende und mit ihnen viele weitere Insektenarten, die unglaubliche Leistungen erbringen und die Natur im Gleichgewicht halten.

Summ, summ, summ,
Bienchen summ herum.
Ei, wir tun Dir nichts zu Leide,
flieg nur aus in Wald und Heide.
Summ, summ, summ,
Bienchen summ herum.
(Kinderlied)

Enorme Bestäubungsleistung von Wildbienen

Neben der enormen Bestäubungsleistung sind sie auch als Biomasse von grosser Bedeutung. Als Nahrung für Insektenesser wie Igel, Fledermäuse, Amphibien, Reptilien, viele  Vogelarten etc. Deshalb wäre es höchste Zeit, auch Insekten zu preisen für die enormen Leistungen, die sie für uns erbringen. Welchen Wert hat ein Insekt? Welche Arten sind uns sympathisch – und welche nicht? Was sind die Gründe dafür und welche Folgen hat es für die einzelnen Arten? Mit einem enormen Angebot an Insektenvernichtungsmitteln wird ein Geschäft mit dieser Ambivalenz gemacht. Was zu sterbenden Sternen führt.

Wildbiene hängt an einer gelben Blüte
Füllhorn als Glückbringer: Hornklee

Wildbienen begeistern mit einem prächtigen Feuerwerk an Grössen, Formen, Farben, ihrer Vielfalt an Lebensweisen und in der Wahl der Nistplätze und Lieblingspflanzen. Doch sind viele so klein, dass sie nicht immer so gut sichtbar sind, wie sie es verdienen würden. Anzünden möchten wir: Mit der warmen Flamme der Begeisterung für diese hochsensible Welt. Und auch 2018 wieder viele Momente bieten zum Staunen: zum Naturerfahren, Naturbewahren und Naturerleben – damit Wildbienen Zukunft haben. Wie ein kleines Wunder schlüpft die nächste Generation wieder ab März, und monatlich werden wieder andere Arten aktiv: Eine Lichterkette, welche alles miteinander verbindet und bereichert.

Sandbiene auf einer weissen Blüte
Sterne: Sandbiene an Doldenblütler
Schmalbiene auf einer rosaroten Blüte
Schmalbiene in der Aster
Maskenbiene auf einer weissen Blüte
Maskenbiene im Zierlauch
Scherenbiene auf einer violetten Blüte
Glockenblume: mit spezialisierter Scherenbiene
Furchbiene auf einer violetten Blüte
Sternenmeer: Furchenbiene am Kugellauch
Furchbiene in einer gelben Blüte
Furchenbiene auf Rindsauge
Sandbiene auf einer gelben Blüte
Kreuz: Sandbiene am Steinkraut
Hummel auf einer Blüte
Festschmaus: Hummel an der Verbena
Wildbiene auf einer weissen Blüte
Frieden schliessen: Auch «Unkraut» ist wertvoll

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NATURZYT Ausgabe Dezember 2017, Text Deborah Millett Fotos wildBee

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