Rehkitz liegt gemütlich am Boden

Da wir Rehe in der Regel erst, wenn überhaupt, in der Dämmerung sehen, wäre es naheliegend, dass die Rehe den Tag durch schlafen. Aber weit gefehlt. Den Rehe schlafen im Gegensatz zu uns Menschen nur ein paar Stunden pro Tag. Genau gesagt ca. vier Stunden im Sommer, im Winter nur gerade ca. drei Stunden. Sie schlafen auch nicht durchgehend, sondern immer nur ein paar Minuten, denn sie können es sich gar nicht erlauben, längere Zeit am Stück zu schlafen, wegen der relativ vielen Feinde.

Ein Reh, das sich zum Schlafen niederlassen will, scharrt zuerst mit den Vorderläufen ein Lager. Dann lässt es sich auf die Vorderfusswurzeln nieder, setzt sich auf den rechten oder linken Oberschenkel und schlägt die Vorderläufe um. Es liegt immer nur ein Vorder- oder Hinterlauf einer Seite unter dem Körper. In dieser Körperhaltung kaut das Reh wieder, döst oder schläft. Beim Dösen bleibt der Kopf hoch erhoben, gelegentlich kauen die Rehe im Dösen sogar weiter. Fester Schlaf ist auf wenige kurze Momente im Tagesrhythmus beschränkt. Die Augen sind dann geschlossen, der Kopf liegt entweder auf dem Boden oder auf der Flanke zwischen Rumpf und Hinterläufen. Während des Schlafes werden Gerüche oder leise Geräusche nicht wahrgenommen.

Weitere spannenden Fragen und Antworten zu unseren Schweizer Wildtieren:

Wie überwintern eigentlich die Wildbienen?

Sind Vögel, die im Winter hierbleiben, Vegetarier?

Wie überwintert die Kreuzspinne?


NATURZYT Ausgabe Dezember 2015, Text Michael Knaus, Foto AdobeStock

NATURZYT abonnieren und mit uns, unsere Natur unterstützen.

Cover der aktuellen NATURZYT Ausgabe mit Verlinkung auf unser Abo-Formular

Das Magazin NATURZYT berichtet nicht nur über unsere Natur, damit Sie diese näher erfahren und erleben können, sondern damit Sie gemeinsam mit uns, unsere Natur mehr bewahren und schützen lernen. Deshalb unterstützt NATURZYT auch wichtige Naturprojekte mit einem Teil der Abo-Einnahmen. 

Jedes Abo hilft Naturprojekten! Jetzt unterstützen und abonnieren.

Buch Ravensong - Auch Tiere haben eine Stimme

   

In spannenden und packenden Interviews erzählen unsere Wildtiere mehr über sich, wer sie sind, wie sie leben und auch was sie von uns Menschen erwarten würden.

Jetzt bestellen für CHF 34.90 im A5 Hardcover

Anzeige

NATURZYT Newsletter abonnieren

Mehr Natur erfahren

Weshalb heisst die Nachtigall so?

Die grau-braune Nachtigall singend auf einem Ast

Den Gesang der Nachtigall hört man vor allem im Frühling, aber weshalb heisst sie eigentlich Nachtigall?

Das Mauswiesel, kleinstes Raubtier in Mitteleuropa

Mauswiesel-Kopf schaut aus Holzstamm raus

Mit seinem langgestreckten, dünnen Körper ist das Mauswiesel das kleinste Raubtier in Mitteleuropa.

Mehr Natur bewahren

Ein Baum für jeden Garten

Einfamilienhaus mit grossem Baum im Garten

Bäume geben jedem Garten das gewisse Extra. Sie spenden Schatten, tragen Früchte und locken mit duftenden Blüten im Garten.

Fledermäuse sind nachtaktiv und haben Probleme mit der Lichtverschmutzung

Beleuchtete Stadtgebiete von einer Bergkuppel aus gesehen

Weil die Nächte immer heller werden, wird der Lebensraum der nachtaktiven Fledermäuse immer kleiner, denn diese haben Probleme mit der Lichtverschmutzung der Städte.

Mehr Natur erleben

Wandern in der Urschweiz, auf der Göscheneralp

Blauer Göscheralp-Stausee im Sommer in herrlicher Berglandschaft

Auf der Göscheneralp hat die Natur mit der grossen Kelle angerichtet. Eine traumhafte Wanderung in schönster Berglandschaft.

Wandern auf dem Wildheuerpfad über dem Urnersee

Bergkette vor grüner saftiger Wiese mit Tannenbäumen

Sie nennen es liebvoll "Wildi", das Wildheu an den Steilhängen des Rophaien auf dem Wildheuerpfad über dem Urnersee.