Der heimische Moschusbockkäfer (Aromia moschata) ist gut an seiner metallisch schimmernden Färbung von grün, violett bis gold-orange zu erkennen. Der eingeschleppte Asiatische Moschusbockkäfer (aromia bungii) unterscheidet sich deutlich durch einen schwarzen Körper und seinem spezifischen roten Halsschild.
Der Asiatische Moschusbockkäfer legt seine Larven in verschiedene Laubbaumarten. Jene können diese bis zum Absterben bringen, weil die Larven bis zu 3 Jahre den Baum durchbohren. Betroffen sind vor allem Steinobstgehölze. Auch wenn in der Schweiz dieser noch nicht gesichtet wurde, besteht im Verdachtsfall Meldepflicht bei den kantonalen Stellen.
Im Gegensatz dazu ist der heimische Moschusbockkäfer spezialisiert auf Weidenholz, in welches das Weibchen die Eier in den Riss der Borke legt. Die Larven entwickeln sich vor allem in Totholz, bevor sich nach bis zu 3 Jahren als Käfer schlüpfen. Dann ernähren sie sich vor allem von Pollen und Säften. Der Bestand des heimischen Moschusbockkäfers geht zurück, weil die Korbflechterei zurückgeht und dadurch die Pflege und Bewirtschaftung der Kopfweiden, wo sich die Larven und Käfer zu Hause fühlen.
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NATURZYT Ausgabe September 2024, Text Michael Knaus, Foto AdobeStock

