Ist es die Form, die das Fliessen der Energie bestimmt? Ist es der Energiefluss, die die Form bestimmt? Oder ist es sogar so, dass beide sich gegenseitig bedingen?
Heute nehme ich Sie mit in die Welt der Schwingungen, so wie sie sich uns in der freien Natur zeigen.
Das Wasser und die Urform aller Bewegung
Wasser ist für sich alleine schon ein spezielles Element. Seine grösste Dichte erreicht es bei +4° C, seine kristalline Form bei 0° C. Dank dieser schwimmt das Eis oben auf und macht Leben im winterlichen Gewässer erst möglich. Leider haben wir mit zunehmender Technisierung unserer Zivilisation die Wertschätzung für das kostbare Wasser mehr und mehr verloren. Es liegt in der Natur der Sache, dass mit der Wertschätzung auch das Bewusstsein für das Wasser verloren geht. Dies ist umso bedauerlicher, als wir selber zu gut 70 Prozent aus Wasser bestehen. Die Art und Weise, wie wir mit dem Wasser umgehen, ist symptomatisch für die Art und Weise, wie wir mit uns selber und unserer Mitwelt umgehen.
Wellen, Schwingungen, Wirbel
Am Wasser können wir beispielhaft erkennen, wie Energie sich bewegt. Wellen, Schwingungen, Wirbel, Grundlagen aller physikalischen Erscheinungen, sie zeigen sich uns in ihrer ganzen Faszination, Schönheit und Harmonie.
Als Erstes werden wir feststellen, dass sich Bäche gerne durch die Landschaft schlängeln. Diese Eigenschaft hat Wasser. Dasselbe sehen wir auch, wenn Wasser über eine Scheibe rinnt. Ebenso können wir dieses Prinzip bei einem Gewitterblitz erkennen. Im Bach selber treffen wir innerhalb des Wassers selber darauf; mal dreht es nach links, dann wieder nach rechts und so weiter.
Landschaftsformen, Berge, Täler, Flächen, sie erzählen uns vom energetischen Geschehen. Auch sie sind Wellen und Wirbel, allerdings so träge in ihrer Bewegung, dass sie uns als unverrückbar erscheinen mögen. Wo immer ein Hang ins Rutschen gerät, lässt sich das Wellenphänomen auch in der Landschaft erkennen.
Alles ist Schwingung
Alles fliesst hinein und wieder hinaus. Alles besitzt seine Gezeiten, Alles steigt und fällt. Alles ist Schwingung. So lautet das sechste hermetische Prinzip des Rhythmus und der Schwingung. So sind die Gezeiten durchaus Verwandte unseres Herzschlages, unserer Atmung.
Was aber hat das alles mit Kraftorten zu tun? Kraftorte unterscheiden sich energetisch spürbar von ihrer Umgebung. Wie aber kommen diese Unterschiede zustande? Sind Kraft punkte etwa energetische Wellenberge? Sich dies vorzustellen, ist hilfreich. Natürlich spielen viele verschiedene Aspekte mit. Auch davon erzählt uns der Bach: Sein Gefälle bestimmt die Fliessgeschwindigkeit, das Gelände seinen Weg, sein Geschiebeseine Lebhaftigkeit usw. Seine Wellen bewegen sich durcheinander und bilden so Wellengitter. Scheint die Sonne, so zeigen sich auf dem Grunde Gittermuster, hellere und dunklere Bereiche.
Wenden wir uns nun dem Reich der Pflanzen zu. Das Efeu, eigentlich ein Baum, zieht sich mangels eigener «Standhaftigkeit» an Wänden und Bäumen hoch. Blatt für Blatt wendet es sich mal nach links, mal nach rechts, genau wie der frei fliessende Bach. Im fortgeschritteneren Alter wachsen seine Stränge durcheinander und stützen sich gegenseitig durcheinander. Was bei einem Flusssystem oft erst aus erhöhter Perspektive zu erkennen ist, zeigt sich beim Efeu auf Augenhöhe.
Auch wir bewegen uns in wellenförmigen Bahnen. Gehen wir eine Strecke geradeaus, werden wir beim Zurückschauen unschwer feststellen können, dass die Spur sich hin- und herschlängelt.
Das wiederum ist typisch für ein dynamisches System, das ständig damit beschäftigt ist, seine Balance zu finden. Das entspricht der Natur offener, sich selbstregulierender Systeme. Alles Lebendige ist ein solches. Gesundheit und Wohlbefinden ist die Kunst, seine Balance zu finden. Eine Möglichkeit, diese zu finden, ist das Hin- und Herschwingen, die Pendelbewegung. Das Yin-Yang-Symbol lässt es uns erkennen. Die Stärke des Ausschlags bestimmt über Harmonie oder Disharmonie.

Wellen und Interferenz
Werfen wir zwei Steine gleichzeitig in ruhendes Wasser, werden sich Wellen bilden, die sich ringförmig ausbreiten. Wo sie sich schneiden, entstehen Muster – Interferenzmuster. Die Wellen wandern weiter, und das war's dann auch schon. Anders, wenn das Medium, also das Wasser, fliesst und die beiden Steine an Ort stehen. Beide werden andauernde Wellen erzeugen, die sich schneiden. So beweglich die Wellen auch sind, sie bleiben an Ort und bilden so ein Interferenzmuster, erkennbar als gitterförmiges Netz. Könnten wir die energetischen Ursachen mit unseren fünf Sinnen erkennen, würde uns manche Form, die wir in der Natur antreffen, verständlicher. Zum besseren Verständnis reicht es aus, uns vorzustellen, dass die Welle, der Bachverlauf, das Wachstum des Baumastes einer unseren Sinnen verborgenen energetischen Vorlage folgt. Gelingt es uns, die Landschaft , die Natur und ihre Formen zu «lesen», werden wir den «Bauplan» zumindest erahnen können. Dass dies auch praktisch umsetzbar ist, zeigt das Beispiel eines naturgerecht erstellten Bachverlaufs. Wird seine Eigenheit, mäandrieren zu wollen, in die Planung miteinbezogen, wird er es sich selbst bei künftigem Hochwasser in seinem Bett gut sein lassen – eine für Mensch, Bach und Natur vor teil hafte Vorgehensweise. Dass damit auch ein Gewinn an Lebensenergie und Lebensqualität verbunden ist, lässt sich daran erkennen, dass die Fischpopulation deutlich zunehmen wird. Dieses naturgerechte Vorgehen – als Instream River Training bekannt ‒ findet mehr und mehr Beachtung und Anwendung. Es baut auf den Erkenntnissen eines Mannes, Viktor Schauberger, auf, der es wie kein anderer seiner Zeit verstand, im grossen Buch der Natur zu lesen und vom Wasser zu lernen.
Herzlich,
Philippe Elsener, Naturenergetiker
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NATURZYT Ausgabe März 2016, Text / Foto Philippe Elsener