Der Fischadler (Pandion haliaetus) ist in der Schweiz ausgerottet, kann jedoch im Herbst und Frühjahr bei uns als Durchzieher beobachtet werden. Seine Grösse und Gestalt machen ihn unverwechselbar, und mit seinen schmalen und langen Flügeln ist er dem Langstreckenzug optimal angepasst. Als Langstreckenzieher legt er ab und zu in der Schweiz Erholungspausen ein, weshalb ungestörte Rastplätze besonders wichtig für den Fischadler sind. Im August oder September tritt er den Vogelzug von Deutschland nach Afrika an und kehrt dann im Frühling wieder zurück. Mit seiner Grösse und Spann weite gehört er zu den grössten Greifvogel arten der Schweiz. Erkennen kann man den Fischadler an seinem hellen Kopf und der dunklen Maske über den Augen. Am Himmel sieht man seine charakteristischen weissen Flügelunterseiten und dunklen Armschwingen sowie das schwarze Band, das sich über die Flügelmitte zieht. Ähnlich einer Möwe fliegt er mit angewinkelten Flügeln über die Gewässer und macht Jagd auf Fische. Er beherrscht die Fähigkeit des Rüttelns, welche auch häufig beim Turmfalken beobachtet werden kann, und packt seine Beute mit den Zehen voran. Dabei kann es durchaus sein, dass der Fischadler dabei komplett ins Wasser eintaucht. In den letzten 10 Jahren konnte die Greifvogelstation erfolgreich zwei Fischadler behandeln.
Name:
Fischadler (Pandion haliaetus)
Bestand Schweiz:
0
Gefährdungsstatus:
in der Schweiz ausgerottet
Lebensraum:
Seen, Fliessgewässer
Brutort:
Bäume
Zugverhalten:
Langstreckenzieher
Körperlänge:
52–60 cm
Spannweite:
152–167 cm
Gewicht:
1200–2050 Gramm
Verbreitung:
Alpen, Jurabogen und Teile des Mittellandes
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NATURZYT Ausgabe September 2021, Text/Fotos Greifvögelstation Berg am Irchel