Uhu in der Greifvogelstation Berg am Irchel

Mit einer Flügelspannweite von fast zwei Metern bei den Weibchen ist der Uhu die grösste Eule der Welt. Er ist in weiten Teilen des eurasischen Kontinents sowie in Nordafrika verbreitet. Wie alle Eulen hat auch der Uhu winzige Häkchen an den Rändern seiner äusseren Schwungfedern, die ihm erlauben, beinahe lautlos zu fliegen. So überrascht er auf der Jagd, bei Dämmerung und bei Nacht, kleinere Vögel und Säugetiere. Tagsüber ruht der grosse Greifvogel gerne an störungsarmen, deckungsreichen Stellen in Felswänden, von wo er sein Revier überblicken kann. Felsnischen dienen dem Uhu ausserdem als Brutort. Dort schlüpfen im Frühjahr zwei bis vier Küken und werden dann ungefähr zwei Monate von den Eltern versorgt, bevor sie flügge werden. Den Uhu erkennt man an seiner schieren Grösse und am Federkleid, das gezeichnet ist mit unterschiedlichen Brauntönen. Die Iris der grossen Augen leuchtet orange-rötlich. Je nach Gemütslage stellt der Uhu seine Federohren auf. Diese dienen dem Vogel zwar nicht zum Hören, sie ähneln aber vom Aussehen her stark den Ohren gewisser Säugetiere. Der Uhu-Bestand in der Schweiz erholt sich zwar allmählich wieder, die Verkabelung und Verdrahtung der Landschaft sowie der Verkehr bescheren der Eulen- Art jedoch nach wie vor hohe Verluste. Im vergangenen Jahr behandelten die Greifvogelstation Berg am Irchel insgesamt zwei Uhus.

Name:
Uhu (Bubo Bubo)

Bestand Schweiz:
200–230 Paare

Gefährdungsstatus:
stark gefährdet

Lebensraum:
verschiedene offene Lebensräume, Felsen

Brutort:
Felsnischen

Zugverhalten:
Standvogel

Körperlänge:
60–75 cm

Spannweite:
160–188 cm

Gewicht:
1500–3000 Gramm

Verbreitung:
Alpen, Jurabogen und Teile des Mittellandes

Weitere Greifvögel-Porträts die Sie interessieren könnten:

Greifvogel Porträt: Der Sperber

Greifvogel Porträt: Der Wanderfalke

Greifvogel Porträt: Der Waldkauz (Strix aluxo)


NATURZYT Ausgabe Juni 2021, Text/Fotos Greifvogelstation Berg am Irchel

NATURZYT abonnieren und mit uns, unsere Natur unterstützen.

Cover der aktuellen NATURZYT Ausgabe mit Verlinkung auf unser Abo-Formular

Das Magazin NATURZYT berichtet nicht nur über unsere Natur, damit Sie diese näher erfahren und erleben können, sondern damit Sie gemeinsam mit uns, unsere Natur mehr bewahren und schützen lernen. Deshalb unterstützt NATURZYT auch wichtige Naturprojekte mit einem Teil der Abo-Einnahmen. 

Jedes Abo hilft Naturprojekten! Jetzt unterstützen und abonnieren.

Buch Ravensong - Auch Tiere haben eine Stimme

   

In spannenden und packenden Interviews erzählen unsere Wildtiere mehr über sich, wer sie sind, wie sie leben und auch was sie von uns Menschen erwarten würden.

Jetzt bestellen für CHF 34.90 im A5 Hardcover

Anzeige

NATURZYT Newsletter abonnieren

Mehr Natur erfahren

Elstern: Genie im Federkleid

schwarz weisser glitzender Vogel im Flug

Elstern sind sehr intelligente Vögel und sollen deshalb laufend stibitzen, wie der Volksmund sagt.

Bunter Stinker - der Wiedehopf eine exotischer Vogel

Ein Wiedehopf fliegt wie ein Schmetterling durch die Luft

Ein exotischer Vogel unser Wiedehopf - aber woher kommt die Redewendung "Du stinkst wie ein Wiedehopf?

Mehr Natur bewahren

Im Herbst spüren Fledermäuse den Frühling

Der Grosser Abendsegler im Flug in der Nacht

Wer jetzt in der lauen Dämmerung einen Spaziergang unternimmt, kann balzende Fledermäuse hören.

Fledermaus-Porträt: Grosser Abendsegler

Kleiner Abendsegler, Riesenabendsegler und Grosser Abendsegler

Gleich drei verschiedenen Abendseglerarten kommen in der Schweiz vor.

Mehr Natur erleben

Die Rheinschlucht aus der Vogelperspektive

Luftaufnahme der Rheinschlucht im Herbst bei Sonnenschein

Die Aussicht vom Tenner Chrüz 2020 m.ü.M. ist eindrücklich.

Vielseitige Wanderfreuden am Mont Vully

Rebberge im Herbst auf dem Mont Vully (Fribourg) mit Blick auf den Murtensee

Murtensee, Jura und die Gipfelschönheiten der Berner Alpen ... das Panorama von Mont Vully ist spektakulär!