Mai-Langhornbiene an einer blühenden Blume

Wildbienen sind heutzutage erfreulich populär. Aber wer weiss schon, dass es Hunderte verschiedener Arten gibt, von denen viele beim Blütenbesuch hochspezialisiert sind?

Etwa 600 Wildbienenarten leben in der Schweiz. Die meisten führen eine solitäre Lebensweise, sie bilden also im Gegensatz zur Honigbiene und den meisten Hummeln keine Staaten, sondern jedes Weibchen baut und versorgt sein eigenes Nest. Viele Arten stellen an den Nistplatz besondere Ansprüche, aber auch beim Blüten besuch ist ein grosser Teil sehr wählerisch.

Es handelt sich hierbei um etwa 160 sogenannte oligolektische Bienenarten, die zur Versorgung ihrer Brut auf Pollen weniger Pflanzengattungen (in Extremfällen gar auf eine einzige Gattung)spezialisiert sind. Fehlen die entsprechenden Pollenquellen, haben diese Bienenkeine Überlebenschance. Im Gegensatz dazu gibt es die polylektischen Bienen, die bezüglich Blütenbesuch flexibler sind und an Pflanzen aus verschiedenen Familien sammeln können. Und dann gibt es auch noch Bienen, die ihre Brut nicht selber versorgen, sondern die Eier in gemachte Nester anderer Bienen legen, weshalb sie auch unter dem Begriff Kuckucksbienen zusammengefasst werden.

Einige Wildbienen haben besondere Blütenwünsche

Wir wollen uns hier den oligolektischen Bienen und ihren besonderen Blütenwünschen widmen. Kennt man nämlich ihre lebensnotwendigen Nahrungsquellen, kann man sie im Garten oder auf dem Balkon gezielt mit einer entsprechenden Pflanzenauswahl unterstützen. Grundsätzlich sind diese Bienen auf heimische Wildpflanzen angewiesen. Wenn eine fremdländische Art aber in der Blütenanatomie den Vertretern der hiesigen Flora entspricht, wird auch diese gerne angenommen.

Die Gattung der Glockenblumen umfasst viele Arten für fast alle Standorte und so ist für die meisten Gärten eine geeignete Glockenblume zu finden. Die Pfirsichblättrige Glockenblume (Campanula persicifolia) wächst an trockenwarmen Waldrändern und wird wegen ihrer grossen Blüten seit Langem auch als Gartenblume verwendet. Graziler ist die zweijährige und reichblütige Rapunzel-Glockenblume (Campanula rapunculus), die in trockenen Wiesen, an Wegrändern und ruderalen Standorten vorkommt und deren rübenförmige Wurzel als Gemüse gegessen werden kann. Für schattigere Partien eignet sich die unkomplizierte Nesselblättrige Glockenblume (Campanula trachelium), während die stark verzweigte, etwas niedrigere Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia) an sonnigere Stellen mit durchlässigem Boden passt. Mauerritzen werden gerne von der langblühenden Ranken-Glockenblume (Campanula poscharskyana) besiedelt, einem tollen Import vom Balkan. Die Glockenblumenliste liesse sich noch lange weiterführen, aber bereits mit den wenigen aufgezählten Arten bietet man einen reich gedeckten Tisch für Glockenblumenspezialistinnen, wie beispielsweise die Glockenblumen- Scherenbiene (Chelostoma rapunculi), die übrigens oft auch Glockenblumenblüten als Schlafplatz nutzt, wie einst Biene Maja. Aber auch die Glockenblumen- Sägehornbiene (Melitta haemorrhoidalis) und einzelne Sand- und Schmalbienen (Andrena pandellei, Andrena curvungula, Lasioglossum costulatum) sammeln ausschliesslich an Glockenblumen. Zudem werden die Blüten dieser Gattung auch von einigen nicht spezialisierten Bienenarten besucht.

Violette Glockenblume in welcher eine Wildbiene ist
Scherenbiene verschläft Regentag in Glockenblumenblüte.

Wildbienen im Gemüsegarten sind wichtig und auch für Wildbienen eine wichtige Nahrungsquelle

Wer im Gemüsegarten Lauch (Allium porrum) oder Zwiebeln (Allium cepa) blühen lässt, tut neben vielen anderen Insekten auch der Lauch-Maskenbiene (Hylaeus punctulatissimus) einen grossen Gefallen. Diese kleine Biene sammelt nur an im Hochsommer blühenden Laucharten. Neben den beiden bereits genannten Nutzpflanzen kommen auch der Kugelköpfige Lauch (Allium sphaerocephalon) oder die im Blumenzwiebelhandel erhältlichen Zierlauche Allium Red Mohican, Allium Summer Drummer und Allium giganteum infrage.

Eine weitere Maskenbiene besucht zur Verproviantierung ihrer Brutzellen ausschliesslich Blüten von Reseden.

Wer die an kiesigen Stellen vorkommende Gelbe Resede (Reseda lutea), die elegant hochstrebende Färber-Resede (Reseda luteola) oder die Weisse Resede (Reseda alba) aus dem Mittelmeerraum in den Garten holt, darf bald mit einem Gewusel an winzigen schwarzen Reseden-Maskenbienen (Hylaeus signatus) rechnen. Hochspezialisiert ist die Nattern kopf- Mauerbiene (Hoplitis adunca). Sie ist in Mitteleuropa für die Versorgung ihrer Brut auf den Gewöhnlichen Natternkopf (Echium vulgare) angewiesen. In Süd-europa stehen ihr noch weitere Natternkopf-Arten zur Verfügung, von denen der Wegerichblättrige Natternkopf (Echium plantagineum) manchmal in einjährigen Blumensamenmischungen enthalten ist und so auch in unseren Gärten als zusätzliche Nahrungsquelle dieser flinken Wildbiene dienen kann (ansonsten haben die als «Bienenweide» angepriesenen Samenmischungen in der Regel spezialisierten Arten wenig zu bieten). Natternköpfe sind auch bei polylektischen Bienenarten sehr beliebt.

Blütenreicher Wildbienen Garten
Vielfältiges Blütenangebot in insektenfreundlichem Garten.

Wechseln wir vom leuchtenden Blau des Natternkopfs zum knalligen Gelb der Hahnenfüsse. Duldet man den Kriechenden Hahnenfuss (Ranunculus repens) im Rasen oder lässt den Scharfen Hahnenfuss (Ranunculus acris) in der Wiese wachsen, wird man im Spätfrühling bestimmt die Hahnenfuss-Scherenbiene (Chelostoma orisomne) beobachten können. Hahnenfussblüten werden ansonsten kaum von Bienen besucht, nur diese eine Art ist darauf spezialisiert. Ihre Nester legt sie gern in Nisthilfen in Form von Bohrlöchern in Hartholz an (Durchmesser 3,5 mm).

Lippenblütler sind bei Wildbienen beliebt

Die Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) ist bei vielen Bienen beliebt und auch hier gibt es spezialisierte Arten. Die Wald- Pelzbiene (Anthophora furcata), die ihre Nistgänge in morsches Holz nagt und an ihrem hohen Summton schon im Flug erkannt werden kann, sammelt ausser an der Schwarznessel (Ballota nigra) bevorzugt an Ziest- Arten, wie z.B. Wald- Ziest (Stachys sylvatica) und Sumpf-Ziest (Stachys palustris), die sich beide mit unterirdischen Ausläufern ausbreiten, am nicht häufig anzutreffenden Alpen-Ziest (Stachys alpina) und dem noch selteneren Deutschen Ziest (Stachys germanica) mit flauschigen Blättern sowie dem langblühenden Aufrechten Ziest (Stachys recta), der sich an trockenwarmen Standorten wohlfühlt.

An den Schmetterlingsblütlern (Fabaceae) haben gleich mehrere oligolektische Bienenarten Freude. Der leuchtend goldgelbe Hornklee (Lotus corniculatus) ist sehr beliebt, an ihm sammelt z.B. die Dreizahn-Stängelbiene (Hoplitis tridentata), die ihre Nistgänge in dürre, vertikal orientierte markhaltige Stängel nagt. Den Hornklee findet man in nicht zu nährstoffreichen Wiesen, an Wald- und Wegrändern, und er lässt sich auch leicht im Garten kultivieren. An ihm kann man nicht bloss viele Bienenarten beobachten, sondern auch Falter wie Bläulinge und Widderchen lockt er an. Sie nutzen ihn als Raupenfutterpflanze.

Die Zaun-Wicke (Vicia sepium) wächst ausser in nicht zu intensiv genutzten Wiesen auch in Gärten, wo sie meist als Unkraut bekämpft wird. Dabei blüht sie sehr schön und lange und lässt sich gut in Staudenbeete integrieren. Sie ist die Hauptpollenquelle der Mai-Langhornbiene (Eucera nigrescens) und der Juni-Langhornbiene (Eucera longicornis), die nicht einfach voneinander zu unterscheiden sind. Nur die Männchen tragen die typischen, überlangen Fühler. Auch die Platterbsen-Sandbiene (Andrena lathyri) besucht hauptsächlich die Blüten der Zaun-Wicke, daneben kann man sie auch an der Vogel-Wicke (Vicia cracca), der Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis) und der eleganten Schwärzenden Platterbse (Lathyrus niger) finden.

Die Platterbsen-Mörtelbiene (Megachile ericetorum) heisst nicht umsonst so, neben ein paar anderen Schmetterlingsblütlern sammelt sie nämlich hauptsächlich an Breitblättriger Platterbse (Lathyrus latifolius), Wald-Platterbse (Lathyrus sylvestris), Verschiedenblättriger Platterbse (Lathyrus heterophyllus) oder der selten gewordenen Knollen-Platterbse (Lathyrus tuberosus). Sie ist leicht am geringelten, beim Blütenbesuch nach oben gedrückten Hinterleib zu erkennen. Die wunderbar weinrot blühende Mazedonische Witwenblume (Knautia macedonica) wird von der Knautien- Sandbiene (Andrena hattor ana) ebenso besucht wie die heimische Acker-Witwenblume (Knautia arvensis) und die etwas später blühende Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria). Diese Sandbiene ist etwa honigbienengross und an den roten Flecken am Hinterleib sowie am spezialisierten Blütenbesuch zu erkennen.

Weissblühende Küchenzwiebel mit einer kleinen Wildbiene
Lauch-Maskenbiene auf dem Blütenstand einer Küchenzwiebel.

Die Nachtviole (Hesperis matronalis) ist eine Gartenblume mit jahrhundertealter Tradition, ebenso der Goldlack (Cheiranthus cheiri). Erstere kommt auch in Ruderalgesellschaft en vor, der Goldlack verwildert manchmal an alten Mauern. Beide ziehen sie die auf grossblütige Kreuzblütler angewiesene Schöterich-Mauerbiene (Osmia brevicornis) an. Man kann auch den Kohl (Brassica oleracea) im Gemüsegarten für sie blühen lassen und auch am Acker-Senf (Sinapis arvensis) sammelt sie gerne Pollen. Diese Vorliebe teilt sie mit der seltenen Senf-Blauschillersandbiene (Andrena agilissima), die dank dunkler Färbung und schillernder Flügel gut erkennbar ist.

Korbblütler sind für Wildbienen eine gute Nahrungsquelle 

Die Korbblütler (Asteraceae) sind eine artenreiche und vielgestaltige Familie. Auch hier gibt es Bienen, die sich an die entsprechenden Blüten angepasst haben.

Auf der Färberkamille (Anthemis tinctoria), dem Ochsenauge (Buphthalmum salicifolium), der Telekie (Telekia speciosa) und anderen Arten mit vergleichbaren Blüten verrät sich die kleine Löcherbiene (Heriades truncorum) bereits auf den ersten Blick mit tupfenden Bewegungen des Hinterleibs, mit denen sie den Pollen in ihre Bauchbürste aufnimmt.

Der im Hochsommer blühende Rainfarn (Tanacetum vulgare) wird wie die ähnlich aussehende Goldgarbe (Achillea lipendulina) gerne von der Buckel-Seidenbiene (Colletes daviesanus) und der Rainfarn-Seidenbiene (Colletes similis) besucht, beide hübsch und nur schwierig auseinanderzuhalten. Auch die Rainfarn-Maskenbiene (Hylaeus nigritus) ist regelmässig auf den gelben Blütentellern anzutreffen.

Disteln sind leider zu Unrecht als Unkraut verpönt. Die meisten Arten blühen sehr dekorativ und ziehen zahlreiche Insekten an, darunter auch Bienen, die diese zum Überleben brauchen. So kann man mit der Ansiedlung der majestätischen Eselsdistel (Onopordum acanthium), der wunderschönen Nickenden Distel (Carduus nutans) oder der stachellosen Grauen Kratzdistel (Cirsium canum) z.B. die Distel-Wollbiene (Pseudanthidium scapulare) und die Distel-Mauer biene (Osmia leaiana) fördern.

Die Wegwarte (Cichorium intybus) sollte nur schon wegen des Anblicks ihrer himmelblauen Blüten in keinem naturnahen Garten fehlen. Auch sie wird von einer Vielzahl von Insekten besucht, darunter die seltene Wegwarten- Hosenbiene (Dasypoda hirtipes), die ihren Gattungsnamen wegen der auffallenden Pollensammelbehaarung am hintersten Beinpaar trägt.

Wer blühende Exemplare der Zweihäusigen Zaunrübe (Bryonia dioica), eines giftigen Kürbisgewächses mit roten Beeren, genauer betrachtet, wird mit etwas Glück die Zaunrüben-Sandbiene (Andrena orea) finden. Sie versorgt ihre Brut nur mit dem Pollen männlicher Zaunrübenpflanzen.

Violette Blüte der Wegwarte mit einer Biene
Hosenbiene beim Pollensammeln an der Wegwarte.

Einige hochspezialisierten Bienen leben in feuchten Lebensräumen

Auch in feuchten Lebensräumen stösst man auf hochspezialisierte Bienen. Am Blutweiderich (Lythrum salicaria) sammeln an den leuchtend violetten Blütenkerzen die Blutweiderich-Sägehornbiene (Melitta nigricans) und die Blutweiderich-Langhornbiene (Eucera salicariae) den grünlichen Pollen, während der Gemeine Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris), der Punktierte Gilbweiderich (Lysimachia punctata)und das Pfennigkraut (Lysimachia nummularia) eine besondere Kostbarkeit bereithalten. Sie produzieren nämlich Öl statt Nektar. Auf dieses Blütenöl haben es die Wald-Schenkelbiene (Macropis fulvipes) und die Auen-Schenkelbiene (Macropis europaea) abgesehen, die es mit Pollen vermengt als Proviant für die Brut in ihre Erdnester eintragen. Schenkelbienen erkennt man beim Blütenbesuch am Gilbweiderich gut an den weit abgespreizten Hinterbeinen.

Zu guter Letzt noch zwei Gehölzgattungen für unsere Bienen: Weiden (Salix) und Efeu (Hedera).

Weiden gehören zu den ersten blühenden Gehölzen im Jahr und sind dadurch für viele bereits im Frühjahr aktive Insekten von grosser Bedeutung. Gleich mehrere Sandbienen-Arten sind auf Weidenpollen spezialisiert, wie beispielsweise die Weiden-Sandbiene (Andrena vaga), die Rotbeinige Lockensandbiene (Andrena clarkella) oder die Frühe Lockensandbiene (Andrena praecox). Auch die oft in grossen Ansammlungen nistende Frühlings- Seiden biene (Colletes cunicularius) versorgt ihre Zellen mit Weidenpollen. Besonders ergiebig sind die Blütenkätzchen von Sal-Weiden (Salix caprea), aber auch Purpur-Weide (Salix purpurea), Korb-Weide (Salix viminalis) und die eindrückliche Bäume bildende Silber-Weide (Salix alba) sind wertvoll. Mit einer geschickten Auswahl an Weidenarten kann man das Weidenpollenangebot über eine längere Zeitspanne ausdehnen.

Gehören die Weiden zu den absoluten Frühblühern, ist der Efeu (Hedera helix) das zuletzt im Jahr blühende heimische Gehölz. Nur alte Exemplare bilden Blütentriebe, dies dann aber sehr üppig, zur Freude von Insekten, die noch im fortgeschrittenen Herbst unterwegs sind und sich an den leicht zugänglichen Efeublüten laben. Darunter ist auch die Efeu-Seidenbiene (Colletes hederae) zu fi nden, die der Wissenschaft erst seit 1993 bekannt ist und sich seither stark ausgebreitet hat.

Unter den vielen aufgezählten Pflanzenarten ist für jeden Garten etwas dabei. Wenn Gärtnernde vermehrt solche Pflanzen verwenden, könnte den entsprechenden Wildbienen ohne viel Aufwand wirksam geholfen werden. Packen wir’s an, denn nun ist ideale Pflanzzeit für Stauden!

Text Dani Pelagatti, Claude Salafia Fotos Claude Salafia, Dani Pelagatti, Albert Krebs

Die richtigen Pflanzen für Wildbienen

 Weiden Sandbiene auf einer Blüte

Weiden-Sandbiene - (Andrena vaga)

Honigbienengrosse, grau-schwarze Frühlingsbiene. Sammelt ausschliesslich Weidenpollen, den sie in ihre Erdnester in sandigem Boden einträgt. Flugzeit: Ende März bis Ende Mai Trachtpflanzen: Sal-Weide (Salix caprea), Purpur-Weide (Salix purpurea), Korb-Weide (Salix viminalis), Bruch-Weide (Salix fragilis), Silber-Weide (Salix alba) und andere Weiden-Arten

Hahnenfuss Scherenbiene auf einer gelben Blüte

Hahnenfuss-Scherenbiene (Chelostoma florisomne)

Kleine Biene mit grossen Beissern (Mandibeln). Nistet in Löchern in Holz oder in hohlen Pflanzenstängeln. Flugzeit: Anfang Mai bis Ende Juni Trachtpflanzen: Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris),  Hahnenfuss (Ranunculus bulbosus), Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens) und andere Hahnenfuss-Arten

Schoeterich Mauerbiene auf einer gelben Blüte

Schöterich-Mauerbiene (Osmia brevicornis)

Streng auf grossblütige Kreuzblütler spezialisiert. Die Weibchen schillern leicht bläulich und nisten in Hohlräumen in Holz. Flugzeit: Ende April bis Mitte Juni Trachtpflanzen: Nachtviole (Hesperis matronalis), Goldlack (Cheiranthus cheiri), Raps (Brassicanapus), Schweizer Schöterich (Erysimum rhaeticum), Acker-Senf(Sinapis arvensis) und andere Kreuzblütler

Rainfarn Maskenbiene auf einer weissen Blüte

Rainfarn-Maskenbiene (Hylaeus nigritus)

7–9 mm kleine, schwarze Biene, deren Männchen eine elfenbeinfarbene Gesichtsmaske tragen. Auch die Weibchen sind maskiert, besitzen jedoch nur helle Striche auf den Innenseiten der Augen. Nistet in kleinen Hohlräumen in Holz. Flugzeit: Ende Mai bis Ende August Trachtpflanzen: Rainfarn (Tanacetum vulgare), Färberkamille (Anthemis tinctoria), Goldgarbe (Achillea filipendulina), Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium), Margerite (Leucanthemum vulgare) und andere Korbblütler

latterbsen Moertelbiene auf einer rosafarbigen Blüte

Platterbsen-Mörtelbiene (Megachile ericetorum)

Wie alle Blattschneiderbienen streckt auch diese Art beim Pollensammeln ihren Po nach oben. Nistet in Hohlräumen. Flugzeit: Mitte Juni bis Ende Juli Trachtpflanzen: Breitblättrige Platterbse (Lathyrus latifolius), Wald-Platterbse (Lathyrus sylvestris), Hornklee (Lotus corniculatus), Feuerbohne (Phaseolus coccineus), und andere Schmetterlingsblütler

Wald Schenkelbiene auf einer gelben Blüte

Wald-Schenkelbiene (Macropis fulvipes)

Zusammen mit der Auen-Schenkelbiene (Macropis europaea) die einzigen beiden Arten, die Blütenöl sammeln. Nistet im Boden. Flugzeit: Ende Juni bis Mitte August Trachtpflanzen: Gewöhnlicher Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris), Punkt-Gilbweiderich (Lysimachia punctata), Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)

Gewoehnliche Natterkopf Mauerbiene auf einer violetten Blüte

Gewöhnliche Natterkopf-Mauerbiene (Hoplitis adunca)

Dunkle, sehr agile Biene, die streng auf Natternkopf angewiesen ist. Nistet in Hohlräumen. Flugzeit: Anfang Juni bis Ende Juli Trachtpflanzen: Gewöhnlicher Natternkopf (Echium vulgare), Wegerichblättriger Natternkopf (Echium plantagineum)

Glockelbumen Scherenbiene auf einer blauen Glockenblume

Glockenblumen-Scherenbiene - (Chelostoma rapunculi)

Es gibt noch zwei weitere, deutlich kleinere Scherenbienenarten, die ausschliesslich Glockenblumenpollen sammeln. Nistet in Hohlräumen. Flugzeit: Mitte Juni bis Ende August Trachtpflanzen: Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia), Rapunzel-Glockenblume (Campanula rapunculus), Pfirsichblättrige Glockenblume (Campanula persicifolia) und andere Glockenblumen

Mai Langhornbiene auf einer Blüte

Mai-Langhornbiene (Eucera nigrescens)

Nur die Männchen sind mit langen «Hörnern» geschmückt, die Weibchen besitzen kürzere Fühler. Nistet im Erdboden. Flugzeit: Anfang Mai bis Mitte Juni Trachtpflanzen: Zaun-Wicke (Vicia sepium), Saat Wicke (Vicia sativa), Vogel-Wicke (Vicia cracca), Frühlings-Platterbse (Lathyrus vernus) und andere Schmetterlingsblütler
 
Buckel Seidenbiene auf einer weissen Blüte

Buckel-Seidenbiene - (Colletes daviesanus)

Alle Seidenbienen besitzen auffällig helle Binden am Hinterleib. Bis auf die auf Weiden spezialisierte Frühlings-Seidenbiene (Colletes cunicularius), der diese Zeichnung fehlt. Nistet in sandigen Steilwänden oder Abbruchkanten. Flugzeit: Mitte Juni bis Ende August Trachtpflanzen: Rainfarn (Tanacetum vulgare), Färberkamille (Anthemis tinctoria), Goldgarbe (Achillea filipendulina), Einjähriges Berufkraut (Erigeron annuus) und andere Korbblütler

Efeu Seidenbiene auf einer gelben Blüte

Efeu-Seidenbiene - (Colletes hederae)

Angepasst an die späte Blütezeit des Efeus, fliegt diese Biene erst im Herbst. Nistet in der Erde. Flugzeit: Ende August bis Ende Oktober Trachtpflanzen: Gewöhnlicher Efeu (Hedera helix), Kolchischer Efeu (Hedera colchica)

Wald Pelzbiene auf einer violetten Blüte

Wald-Pelzbiene - (Anthophora furcata)

Flinke Biene mit orangefarbener Hinterleibsspitze, nagt ihre Nistgänge in Totholz. Flugzeit: Ende Juni bis Mitte August Trachtpflanzen: Wald-Ziest (Stachys sylvatica), Sumpf-Ziest (Stachys palustris), Schwarznessel (Ballota nigra), Grossblütige Katzenminze (Nepeta grandiflora), Kleinblütige Bergminze (Calamintha nepeta) und andere Lippenblütler

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NATURZYT Ausgabe September 2021, Text Dani Pelagatti, Claude Salafia Fotos Claude Salafia, Dani Pelagatti, Albert Krebs

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