In der Schweiz haben wir wenige Arten von Mauerbienen, die in Schneckenhäuschen nisten: die gefährdete Rothaarige Schneckenhausbiene (Osmia rufohirta), die Bedornte Schneckenhausbiene (Osmia spinulosa), die Goldene Schneckenhausbiene (Osmia aurulenta), die gefährdete Schillernde Schneckenhausbiene (Osmia versicolor) die Grüne Schneckenhausbiene (Osmia viridana) und die Zweifarbige Schneckenhausbiene (Osmia bicolor).
Die Goldene Schneckenhausbiene ist noch nicht gefährdet und relativ häufig,aber unscheinbar. So sind die Chancen gross, diese wunderschöne Wildbiene im eigenen Garten oder Quartier zu entdecken. Sie kann leicht gefördert werden.
Lebensraum der Schneckenhausbiene
Offene, sonnige Stellen in Trockengebieten wie Kalkmagerrasen, Trockenrasen, Kiesgruben, Abwitterungshalden, Naturgärten etc.
Gefährdung der Schneckenhausbiene
Diese Arten brauchen verschieden grosse leere Schneckenhäuschen (von Weinbergschnecke, Hainschnecke oder Bänderschnecke), um darin zu nisten. Durch die Bekämpfung von Schnecken geraten diese unter Druck. Auch gibt es immer weniger ungestörte Ecken, welche die Arten brauchen, um nisten zu können.
Nahrung für die Schneckenhausbiene
Pflanzen Sie grosse Blütenstände von Bienenweiden, die von früh bis spät im Jahr blühen. Für diese Schneckenhausbienen insbesondere Korbblütler und Schmetterlingsblütler etc.
Baumaterial für das Nest
Einige Arten bauen mit zerkautem Pflanzenmaterial von Sonnenröschen, Rosenblättern, Fingerkraut etc. und verbauen zusätzlich Steinchen, Erdkrumen, Holzspäne, Kiefernadeln etc.
Fördermöglichkeit der Schneckenhausbiene
Schaffen Sie an gut besonnter Lage ebene Flächen, die nur leicht bepflanzt werden, und legen Sie dort Schneckenhäuschen aus für diese Arten. Bekämpfen Sie keine (Häuschen-)Schnecken (auch im Interesse der Glühwürmchen etc.). Unterstützen Sie bitte gleichzeitig auch eine artenfreundliche Landwirtschaft, indem Sie konsequent Bioprodukte wählen. Fördern Sie naturnahe Bereiche im Garten, im Quartier und in der Gemeinde. Mit diesen Fördermöglichkeiten helfen Sie sogar noch einigen Düstenbienen-Arten, den Kuckucksbienen einiger Schneckenhausbienen-Arten.
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NATURZYT Ausgabe September 2018, Text/Fotos Deborah Millet, Wildbee