Das Rotkehlchen ist leicht zu erkennen an seiner rot-orange gefärbten Kehle. Der kleine Kerl sitzt leicht erhöht auf einem Ast und beginnt schon 50 Minuten vor Sonnenausgang mit seinem hübschen Gesang. Man hört die Verwandtschaft zu den Sangeskünstlern Nachtigall und Singdrossel. Oder ist es eine Sie, denn das männliche und das weibliche Rotkehlchen sehen gleich aus. Das Rotkehlchen wohnt fast ausschliesslich auf dem Boden, da sucht es nach Kleintieren wie Insekten, Spinnen, Würmern, Larven, Schnecken usw. Die Scheu vor uns Menschen ist gering und es hat auch eine kurze Fluchtdistanz. Schliesslich will man keine aufgescheuchten Spinnen und Kleintiere verpassen, welche wir bei der Frühlingsgartenarbeit aufschrecken.
Auch sein Nest baut das Weibchen am Boden, zum Beispiel unter Baumwurzeln, Grasbüscheln, Hecken und Büschen. Deshalb ist es auch auf eine dichte Vegetation nahe am Boden angewiesen. Das Brüten übernimmt das Weibchen, beim Füttern wird es vom Männchen unterstützt. Somit ist in der Regel das auf dem Nest sitzen bleibende Rotkehlchen das Weibchen, das mit Futter anfliegende das Männchen. Übrigens, Rotkehlchen haben zwei Bruten im Jahr, einmal im März/April und dann im Juli/August.
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NATURZYT Ausgabe März 2019, Text Michael Knaus, Foto AdobeStock