Biene auf der gelben Blüte des Löwenzahn

Eindrücklich – für 1 kg Honig legen unsere Schweizer Bienen 100 000 km zurück. Die Bienen sammeln dafür 3 kg Nektar, fliegen 100 000 Mal aus und besuchen für uns über 150 Millionen Blüten. Pro Flug kann eine Biene 40 g Nektar und 20 mg Pollen (Eiweissfutter für die Bienenmaden) transportieren. Eine beachtliche Leistung, bedenkt man, dass eine Arbeiterin ein Fliegengewicht von 100 mg hat. Noch beeindruckender ist, dass sie damit 55% des eigenen Körpergewichts transportiert. Wahrscheinlich ist deshalb auch die Lebenserwartung einer Arbeiterin im Sommer nur gerade 5 bis 6 Wochen – im Winter zwischen 6 und 7 Monate. Nur gerade die Bienenkönigin lebt 2 bis 4 Jahre, in den Monaten Mai/Juni legt sie bei guter Tracht täglich bis zu 2 000 Eier. In einem starken Bienenvolk leben im Mai/Juni 30 000 – 60 000 Arbeiterinnen, 1 Königin und 300 bis 3 000 Drohnen. Was sind nun wieder Drohnen? Das sind die männlichen Bienen, denn aus den befruchteten Eiern entstehen weibliche Bienen, also die fleissigen Arbeiterinnen, aus den unbefruchteten Eiern männliche Bienen (Drohnen genannt). Übrigens mit 26 – 30 km/h (75 – 100 Flügelschläge/Sek) kann eine Biene 1 km Weg in ca. 2 Minuten zurücklegen. Nun aber zurück zum Honig, welchen wir Schweizer pro Jahr mit 9200 Tonnen (1,3 kg pro Kopf) vertilgen. Davon 3200 Tonnen aus dem Inland. Das heisst, über 100 000 Bienen (oder Ausflüge) – über 100 000 km Flug essen wir im Jahr. Sind wir uns eigentlich dieser enormen Leistung bewusst, wenn wir uns ein Honigbrot streichen?

Weitere spannende Fragen und Antworten zu unseren Wildtieren:

Ist die gemeine Feuerwanze gefährlich?

Was hat die Weinbergschnecke mit Weinbergen zu tun?

Ist die Ringelnatter giftig?


NATURZYT Ausgabe Juni 2014, Text Michael Knaus, Foto Virginia Knaus

NATURZYT abonnieren und mit uns, unsere Natur unterstützen.

Cover der aktuellen NATURZYT Ausgabe mit Verlinkung auf unser Abo-Formular

Das Magazin NATURZYT berichtet nicht nur über unsere Natur, damit Sie diese näher erfahren und erleben können, sondern damit Sie gemeinsam mit uns, unsere Natur mehr bewahren und schützen lernen. Deshalb unterstützt NATURZYT auch wichtige Naturprojekte mit einem Teil der Abo-Einnahmen. 

Jedes Abo hilft Naturprojekten! Jetzt unterstützen und abonnieren.

Buch Ravensong - Auch Tiere haben eine Stimme

   

In spannenden und packenden Interviews erzählen unsere Wildtiere mehr über sich, wer sie sind, wie sie leben und auch was sie von uns Menschen erwarten würden.

Jetzt bestellen für CHF 34.90 im A5 Hardcover

Anzeige

NATURZYT Newsletter abonnieren

Mehr Natur erfahren

Weshalb heisst die Nachtigall so?

Die grau-braune Nachtigall singend auf einem Ast

Den Gesang der Nachtigall hört man vor allem im Frühling, aber weshalb heisst sie eigentlich Nachtigall?

Unsere Schwäne, fliegende Schwergewichte

Schwan fliegt ganz nah über der Wasseroberfläche

Der Schwan ist einer dr schwersten flugfähigen Vögel der Schweiz, ein fliegendes Schwergewicht.

Mehr Natur bewahren

Fledermäuse schützen: Wenn Jungtiere vom Himmel fallen

Zwergfledermaus mit Jungem

Wenn Jungtiere vom Himmel fallen, hat die Fledermaus-Notpflegestation Hochbetrieb.

Zur mehrjährigen Blumenwiese - mit Initialinseln

Wildblumenwiese im Sommer mit verschiedenen Wildpflanzen

Aufwendiges Abhumusieren, Abmagern mit mineralischem Material kombiniert mit der Einsaat von standortfremden Wildpflanzen ist immer noch in Mode.

Mehr Natur erleben

Kraxelspass am Gantrisch

Blumenweise im Sommer auf dem Gantrisch

Eine Zahnreihe gleich ragt die Gantrischkette in den Himmel. Hier beginnt der Kraxelspass.

Wandern auf dem Wildheuerpfad über dem Urnersee

Bergkette vor grüner saftiger Wiese mit Tannenbäumen

Sie nennen es liebvoll "Wildi", das Wildheu an den Steilhängen des Rophaien auf dem Wildheuerpfad über dem Urnersee.