brauner Grasfrosch auf grünem Moos

Im Winter wird es kalt, manchmal so kalt, dass Seen und Flüsse zufrieren. Und doch über wintern viele Tiere im See oder in Teichen, so auch der Grasfrosch. Die Gewässer müssen aber zwei grundsätzliche Bedingungen erfüllen. Erstens müssen sie mindestens 50 Zentimeter tief sein, denn sonst können sie bis in die Tiefe durchfrieren. Und zweitens darf sich auf dem Grund kein Faulschlamm bilden, weil dieser dem Wasser Sauerstoff entzieht. Der Grasfrosch und viele andere Wassertiere sind nicht frostresistent, doch auf dem Grunde der Teiche und Seen ist die Wassertemperatur recht konstant bei vier Grad, weil das Wasser da seine grösste Dichte hat.

Im Sommer müssen Frösche regelmässig auftauchen, um Sauerstoff zu tanken, denn nur etwa 20 Prozent der Sauerstoffaufnahme erfolgen direkt über die Hautatmung. In der Winterruhe verlangsamt der Frosch deshalb seinen Stoffwechsel, und auch der Herzschlag wird reduziert. Deshalb reicht der Sauerstoff , welcher in der Winterruhe durch die Haut aufgenommen wird, aus. Der Grasfrosch muss erst wieder auftauchen, wenn sein Stoffwechsel, bedingt durch die Erwärmung des Wassers, wieder ansteigt.

Es gibt auch Frösche, die ausserhalb des Wassers in Erdlöchern etc. überwintern. Der Nachteil ist, dass diese meistens von Fressfeinden wie etwa Füchsen oder Mardern aufgespürt und gefressen werden. Das Abtauchen macht also durchaus Sinn.

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NATURZYT Ausgabe Dezember 2017, Text Michael Knaus, Foto AdobeStock

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