Schnaken von der Nähe

Weit verbreitet ist die Meinung, dass die grossen Fluginsekten, die Schnaken, stechen, und daher sind sie sehr unbeliebt in unseren eigenen vier Wänden. Aber diese Meinung ist falsch, auch wenn die Schnaken aussehen wie grosse Mücken, haben sie sehr schwach ausgebildete Mundwerkzeuge, mit denen sie die menschliche Haut nicht durchdringen können. Mit diesen Mundwerkzeugen nehmen sie nur Flüssigkeiten wie Nektar oder Wasser auf und sind für uns Menschen völlig harmlos. Die Schnaken haben auch sehr unterschiedliche Namen, wie zum Beispiel Langbeinmücken, Bachmücken, Pferdemücken, Mückenhengste, Hexen, Schuster, Schnegger, Slak, Schnok, Amel, Emel, Purks, Pock(s), Hemel, Fräter, Sappen oder Kothammel. Und in einigen Gegenden werden sie ausserdem Schneider genannt. Zu den häufigsten Arten gehören die Wiesen- und die Kohlschnaken, die zu unterschiedlichen Jahreszeiten auftreten. Die Kohlschnake (Tipula oleracea) fliegt von April bis Mai und in einer zweiten Generation vom August bis Oktober. Die Wiesenschnake (Tipula paludosa) fliegt nur im August und September umher. Unmittelbar nach dem Schlüpfen können sie sich paaren. Das Weibchen legt seine Eier meist in feuchter oder schlammiger Erde ab. Aus diesen Eiern entstehen nach kurzer Zeit raue madenartige Larven, die sich von Pflanzen ernähren. Die Larven durchlaufen vier Stadien, bevor sie sich verpuppen und nach einer «Umbauphase» von vier Tagen den Kokon als geschlechtsreifes Insekt verlassen.

Weitere Fragen zu Wildtieren die spannend sind:

Das Glühwürmchen ist kein Wurm, sondern ein Leuchtkäfer

Ist der Maulwurf blind oder sieht er nur schlecht?

Haben Spinnen Knochen?


NATURZYT Ausgabe Juni 2020, Text Michael Knaus, Foto AdobeStock

NATURZYT abonnieren und mit uns, unsere Natur unterstützen.

Cover der aktuellen NATURZYT Ausgabe mit Verlinkung auf unser Abo-Formular

Das Magazin NATURZYT berichtet nicht nur über unsere Natur, damit Sie diese näher erfahren und erleben können, sondern damit Sie gemeinsam mit uns, unsere Natur mehr bewahren und schützen lernen. Deshalb unterstützt NATURZYT auch wichtige Naturprojekte mit einem Teil der Abo-Einnahmen. 

Jedes Abo hilft Naturprojekten! Jetzt unterstützen und abonnieren.

Buch Ravensong - Auch Tiere haben eine Stimme

   

In spannenden und packenden Interviews erzählen unsere Wildtiere mehr über sich, wer sie sind, wie sie leben und auch was sie von uns Menschen erwarten würden.

Jetzt bestellen für CHF 34.90 im A5 Hardcover

Anzeige

NATURZYT Newsletter abonnieren

Mehr Natur erfahren

Tag- und Nachtfalter - schönes Flattern unserer Schmetterlinge

gelbschwarzer Schmetterling auf violetter Blüte

Sie sind bunt oder ganz grau, unsere Schmetterlinge oder Tag- und Nachtfalter wie sie auch genannt werden.

Vogelmiere - grüne Lebenskraft

Vogelmiere mit weissen Blüten und grünen Blättern

Die Vogelmiere hilft bei Husten und Asthma, sowie zur Reinigung und Kräftigung des Organismus und äusserlich bei Hautauschlägen.

Mehr Natur bewahren

Echoorientierung der Fledermäuse - wie die Fledermäuse mit den Ohren sehen

Grau-braune Fledermaus mit grossen Ohren kriecht auf einem Stück Holz

Während des Fluges rufen die einheimischen Fledermäuse in einem für uns oft nicht hörbaren Bereich und orientieren sich anhand der Echos.

Nadelgehölze im naturnahen Garten

Grauer Wachholder-Nadelholzspanner auf Nadelgehölz

Sind Tanne, Eibe, Fichte, Lärche und Kiefer aus ökologischer Sicht sinnvoll? Nadelgehölze im naturnahen Garten sind sie wirklich unnütz?

Mehr Natur erleben

Wandern im Zürcher Tössbergland bi Lux und Fux

Alte Baumstämme auf grüner Wiese an einem Hügel im Sommer

Luchse lieben dichte Wälder, steile Flanken und einsame Höhen. Bei einer Wanderung im wilden Zürcher Tössbergland auf Spurensuche.

Frühling in den Schweizer Pärken

Mehlprimeln in Bergwiese bei Sonnenschein

19 einzigartige Regionen mit wunderschönen Landschaften und lebendigen Traditionen: Frühling in den Schweizer Pärken.