Früher glaubte man, dass der Laubfrosch das Wetter vorhersagen könne, und hielt ihn im Glas mit einer Leiter. Kletterte der Laubfrosch die Leiter hoch, sollte es gutes Wetter geben, blieb er unten sitzen, nahm man den Regenschirm mit.
Als einziger europäischer Frosch, kann der etwa drei bis fünf Zentimeter grosse und grüne Frosch nicht nur hüpfen, sondern er ist auch fähig, an Sträuchern und Baumen hochzuklettern. Und wenn man ihn in freier Natur beobachtet, ist es tatsächlich so, dass er bei sonnigem und warmem Wetter höher hinaufklettert als bei schlechtem. Dies hat aber nicht primär damit zu tun, dass er ein guter Meteorologe ist, sondern mit seiner Nahrung. Denn bei schönem Wetter fliegen die Fluginsekten wegen der Thermik weiter oben. Kühlt die Luft bei Schlechtwetter ab, bleiben auch Fliegen und Mücken weiter unten. Meistens ist dies aber dann der Fall, wenn ein Blick aus dem Fenster uns die gleiche Erkenntnis liefert, ob ein Regenschirm oder die Sonnencreme eingepackt werden soll. Dennoch ist es faszinierend, dem Frosch dabei zu zusehen, wie er mit seiner klebrigen Zunge die Beute fängt und diese ins Maul befördert.
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NATURZYT Ausgabe Juni 2023, Text Michael Knaus, Fotos AdobeStock